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GRENCHEN |
23.11.2002 - 07:30 |
Vor allem an das Schöne
erinnern |
Hallgarten Am nächsten Montag wird der rosa Block am Südbahnhof
50 Jahre alt. Sonja Schär und Max Ris, zwei Mieter der ersten Stunde im
Block am Südbahnhof, blicken zurück auf ein halbes Jahrhundert «Hallgarten»-Geschichte.
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Daniela Deck
Natürlich kenne ich alle 55 Parteien im Haus persönlich. Das muss man
als Hauswartin», amüsiert sich Sonja Schär über das Erstaunen
angesichts ihres grossen «Bekanntenkreises». Die agile Frau wechselt,
den Fuss in der Lifttüre, einige Worte mit einem Mädchen. Dann geht die
Fahrt in den neunten Stock. Dort öffnet sich ein beeindruckender Blick
durch den Lichtschacht im Treppenhaus nach unten. Eine mächtige ovale
Treppenspirale legt Zeugnis ab von der Grosszügigkeit, mit der anfangs
der 50er-Jahre gebaut wurde.
Später, in der Dreizimmerwohnung im ersten Stock von Sonja Schär,
steuert Max Ris seine Erinnerung zur Geschichte des Blocks bei. «Wir sind
alle eine grosse Familie. Wir helfen einander und schauen füreinander»,
sagt der Coiffeurmeister im Ruhestand. Es lebten noch drei Mieter aus dem
Jahre 1952 im Haus, das nach der Baufirma «Hallgarten» genannt wird, ist
zu erfahren. Die allererste war Sonja Schär. Gearbeitet habe sie in
Grenchen, gelebt aber in Selzach mit Mann und Kind.
«Die Wohnungsnot in Grenchen war damals so gross, dass niemand von aussen
zuziehen durfte», erinnert sich die Hauswartin. «So konnte ich über
Mittag nicht heim und mein Mann musste deshalb auswärts essen. Das führte
bei mir zu Überstunden im Geschäft, und in der Familie zu Kosten.» Dank
Beziehungen habe sie in den «Hallgarten» einziehen können, noch bevor
es dort fliessendes Wasser gab, am 25. November 1952. Statt über die
Treppe (die noch nicht existierte) sei die Familie über Holzbretter in
die Wohnung im Rohbau geklettert, erinnert sie sich an die ersten Wochen.
Wenig später zog Max Ris in den Block ein. Gleich im doppelten Sinn. Im
Erdgeschoss eröffnete er das Coiffeurgeschäft, in dem er während
Jahrzehnten die Hausbewohner und, neben vielen anderen, die
Bachtelenkinder frisierte. Ausserdem mietete er die Wohnung über
derjenigen von Schär. «Damals war der Block voller junger Leute», erzählen
die beiden Rentner. Insgesamt seien bisher 67 Kinder im Haus aufgewachsen,
einmal habe es in den engen Verhältnissen gar eine Familie mit sechs Sprösslingen
gegeben. Heute sei die Mehrheit der Mieter gesetzteren Alters und
weiblich. Nur noch sieben oder acht Männer seien in den 55 Wohnungen
daheim, rechnet Ris vor, dagegen gebe es viele Witwen.
Jedes Jahr feiert die Hausgemeinschaft Ende November einen bunten Abend im
benachbarten Restaurant Bahnhof. Dieses Mal soll der runde Geburtstag des
«Hallgarten» am nächsten Freitag mit einer speziellen Überraschung
verknüpft werden. Abgesehen von diesem Fest haben die Bewohnerinnen des
Blocks reichlich Gelegenheit für ein hausinternes Sozialleben. Im Sommer
laden die Parkbänke vor dem Gebäude zu einem Schwatz ein. Oft werden
auch im schönen Treppenhaus Neuigkeiten ausgetauscht. Die Wohnungen sind
dagegen Privatsphäre, die die Nachbarn nicht leichtfertig betreten. Sonja
Schär erklärt, dass sie jeden Abend bei allen Briefkästen kontrolliere,
ob sie geleert worden seien. Sollte das nicht der Fall sein, halte sie
Nachschau, um sich vom Wohlergehen des Mieters zu überzeugen. «Einmal
sind mir zwölf Suppenteller runtergefallen. Da wollte Sonja natürlich
schon wissen, was ich über ihrem Kopf treibe», erzählt Max Ris
verschmitzt.
Obwohl sich die beiden Alteingesessenen lieber an schöne Erlebnisse
erinnern, gab es natürlich auch traurige Momente. 42 Todesfälle zähle
man im Block bis dato. Ein Mann habe sich in seiner Wohnung das Leben
genommen. Einen anderen Lebensmüden, so Schär, hätten sie durch
geduldiges Zureden davon abbringen können, sich im obersten Stock in den
Lichtschacht zu stürzen. Das zu einem Zeitpunkt, als unten das Sprungtuch
bereits ausgespannt gewesen sei.
Vor einigen Jahren wurde der Block renoviert. Bei dieser Gelegenheit bekam
er auch sein markantes rosarotes Kleid. Damit ist der Bau für weitere
Jahrzehnte gerüstet. Wie aber stellen sich Sonja Schär und Max Ris
angesichts der überalterten Mieterschaft die Zukunft des «Hallgartens»
vor? «Es werden wieder Junge kommen - sofern sie ihre übertriebenen
Ansprüche zurückschrauben», hofft Schär. «Die junge Generation will
heute riesige Räume und statt eines Wohnzimmers gleich einen Salon.»
Undenkbar für die alte Garde, die sich erinnert, wie wertvoll früher ein
Kühlschrank war.
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Von der Geburtstagsfeier können Sie auf den nächsten Seiten ein paar Bilder
sehen.
Hier klicken
ebenfalls zu empfehlen ist diese seite
http://www.museums-gesellschaft.ch/ leider
ist anfangs dezember 2009 frau schär mit 86 jahren verstorben.
jetzt werde ich den hallgarten betreuen...
Grenchen den 24.12.2009
Liebe Bewohner des Hallgartens
Die nachfolge von Frau Schär werde ich vermutlich
übernehmen, habe seit ihrem Tode schon ein wenig zur Heizung, Strom, Wasser und
Liftanlage geschaut, diverse Sachen repariert.
Ebenso habt Ihr einen neuen Waschplan ab Januar, die
Einteilung habe ich von Frau Schär übernommen, ich hoffe, dass ich alle Bewohner
eingeschrieben habe, wenn nicht so meldet Euch bei mir im Geschäft.
Werde im Januar nochmals auf das Waschen zurückkommen.
Werde mich auch einsetzen, dass die Stromfresser von
Wäschetrockner verschwinden und durch modernere Anlagen ersetzt
werden.
Ich wurde am Tag von der Beerdigung von Frau Schär von
Herrn Weiler angefragt ob er mir den Vertrag für den HW am nächsten Tag
zustellen darf…
Es scheint, dass es auch der Wunsch der Bewohner des
Hallgartens ist, dass ich zusage. Was mich natürlich sehr Freut, und ehrt.
Ich bin seid 1969 mit dem Hallgarten verbunden, damals
übernahm mein Vater die Schuhmacherei von Herrn Abbühl, ich war damals gerade
mal 5 Jahre alt…
Ebenso ist Max Ris mit seinem Coiffeurgeschäft, und
Familie Wyss mit dem Lebensmittelgeschäft, wo auch jetzt noch Bewohner des
Hallgartens sind.
Max ich wünsche dir, möge es deiner Gesundheit im 2010
besser gehen.
Für mich ist der Hallgarten wie eine grosse Familie, das
möchte ich weiter Führen, wenn ich die Unterstützung erhalte von allen.
Helft euch gegenseitig, nehmt Rücksicht aufeinander, so
wird der Hallgarten wieder in See stechen, ich werde probieren uns vor stürmen
zu bewahren, und mit gemächlicher Fahrt nach vorne, an neue Ufern zu gelangen.
Also, willkommen an Bord des Hallgartens.
Wir wünschen Euch allen eine Frohe besinnliche
Weihnachten, und ein gesegnetes 2014 und viel viel Gesundheit.
Kliegl Stefan & Sandra wo der schöne
Weihnachtsbaum gemacht hat.
Meine Anliegen wo ich im Januar noch zurückkommen will.
 | Karton und Papier, das Papier kann wieder normal
gebündelt werden, nur nicht zu schwer machen. |
 | Lift Bedienung, es kommt immer wieder vor das er stecken
bleibt, bitte nur der obere Knopf drücken. Die 1 sollte nur gedrückt werden
wenn man in den 1. Stock will. Bei gleichzeitigen oder kurz nacheinander die
beiden knöpfe drücken, hängt sich die Steuerung auf, und somit bleibt der Lift
stehen. |
 | Waschplan, Trocknen, Abfall |
 | Brandschutz, Löschdecken |
 | Schneeräumung und Salzen, das Salz ist im Veloraum,
ebenso im Kellergang zum Kehricht, es hat rote Handsalzstreuer, wo man dosiert
Salzen kann, also nicht zuviel streuen. Mache von Dienstag bis Samstag den
Rundgang, morgens und abends. So müsstet Ihr nur am Sonntag und (Montag)
streuen. |
 | Anliegen und Wünsche könnt Ihr im Geschäft vorbringen |
 | Heute wenn man Radio hört, Fern sieht kommt immer wieder
der Satz weitere Infos im Internet… also wenn jemand sich Gedanken macht für
die neue Technik, so meldet euch, bin gerne bereit euch in die neue Medienwelt
zu begleiten, es ist nie zu spät, Springt über eure Schatten… Wer schon
Internet hat, kann mal Hallgarten im Google eingeben… |
 | Energiesparen |
 | Reinigung |
 | Diverses |
Sollten Anregungen sein, so gebt mir bescheit.
Mit Freundlichen Grüssen
Kliegl Stefan
Wollen Sie auch im Hallgarten Wohnen? Dann schauen Sie regelmäßig hier hinein
http://www.brueschweiler-immo.ch/mieten.php oder mailen Sie mir direkt
schreiben sie
mir
hallgarten52atgmail.com
http://www.schuhservice-kliegl.ch/privat/p4/hallgarten_feste.htm
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