Hallux - valgus - rigidus - hammer & krallenzehen

                        

   

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Hier habe ich Ihnen liebe Leser einen sehr lesenwerten Artikel heraus Kopiert.

Alle Rechte liegen bei Frau Dr. med. Ruth Altermatt, ehem. Oberärztin Rheumaklinik

 

http://www.ksw.ch/mederklfuss.htm

 

Medizin erklärt:
Kennen Sie Ihren Fuss?

von Dr. med. Ruth Altermatt,
ehem. Oberärztin
Rheumaklinik

Bereits die Umgangssprache gewichtet die Füsse einprägsam, z.B: auf eigenen Füssen stehen, gut zu Fuss sein, auf grossem Fuss leben, mit Füssen treten, jemandem auf die Zehen treten, das Fussvolk, mit jemandem auf Kriegsfuss stehen, die Achillesferse, Fussball. Von den 208 Knochen des menschlichen Skeletts sind 56 an den Füssen lokalisiert, mehr als ein Drittel (Abb. 1 und Abb. 2).

Abb. 1: Anatomie des Fusses: die wichtigsten Knochenstrukturen

 

Abb. 2: Fussformen

 

Die Frage: "Wo drückt der Schuh?" als Frage nach Problemen ist eine treffende Beschreibung etlicher Fussleiden, die, wenn nicht durch falsches Schuhwerk verursacht, doch zumindest dadurch verschlimmert oder erst symptomatisch werden. Häufige Zehenfehlstellungen und Erkrankungen sind:

 

1) Hallux rigidus

Abb3: Hallux rigidus

Das ist die Abnützung und Deformierung im Grosszehengrundgelenk (Abb. 3). Dies kommt ohne spezielle Ursache vor in späteren Jahren, kann aber auch bei einer Überlänge der Grosszehe, z.B. bei ausgeprägtem ägyptischem Fuss, vorkommen, da dadurch der 1. Strahl statisch ungünstig belastet resp. mikrotraumatisiert wird. Als Sekundärarthrose kommt er vor allem bei Gicht vor. Konservativ können lokal Salben angewendet werden, kleine Traktionen (Zugbehandlungen) durch den Patienten selbst und eine Abrollhilfe am Vorderschuh angebracht werden. Bei akutem Reizzustand kann eine intraartikuläre Minidosis Kortison gespritzt werden.

 

2) Der Hallux valgus

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Abb4: Hallux valgus
 

Umgangssprachlich "Überbein" genannt, kann mit einer Arthrose im Grundgelenk der Grosszehe einhergehen oder ohne Arthrose auftreten, ist immer eine Fehlstellung des Grundgliedes zur Körpermitte hin, daher Valgus, und eine Fehlstellung des Endgliedes weg von der Mitte (Varus) (Abb. 4). Ursachen sind: zu enge oder spitze Schuhe ohne genügend Raum für die Zehen, hohe Absätze mit chronischer Überlastung des Vorfusses (das Quergewölbe weicht auseinander resp. flacht ab) und zusätzlich ungünstige Belastung durch Übergewicht. Häufig ist der Hallux valgus eine Folge des Spreizfusses (Abb. 5). Selten gibt es eine angeborene Grundgliedfehlstellung der Grosszehe. Weitere Ursachen sind eine entzündliche Lockerung des Bandapparates des Quergewölbes z.B bei rheumatoider Arthritis und der diabetische Fuss; bei letzterem ist eine Neuropathie zugrundeliegend.

Die konservative Behandlung erfolgt mittels retrokapitaler Abstützung, sprich Einlagen, Vermeiden von Druckstellen, d.h. genügend breite, bequeme Schuhe, Kräftigen der Fussbinnenmuskulatur. Eine operative Korrektur ist nur bei therapierefraktären Schmerzen nötig. Bei der Korrektur der Varusfehlstellung der Grosszehe ergibt sich eine Verkürzung, so dass die im Verhältnis überlangen Zehen 2 und 3 ebenfalls gekürzt werden müssen. Ein sehr grosser, aber asymptomatischer Hallux muss nicht operiert werden.

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Abb. 5: Spreizfuss

 

3) Hammerzehen und Krallenzehen

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Meist bei der 2. bis zur 5. Zehe. Sie kommen ähnlich wie der Hallux valgus bei Fuss-gewölbefehlern vor, z.B bei Spreiz- und /oder Hohlfuss, sowie bei zu spitzen engen Schuhen. Während die Grosszehe seitlich in die Valgusposition abweicht, werden die Zehen 2 - 5 "gestaucht" und durch das Ungleichgewicht von Streck- und Beugesehnen im Grundgelenk überstreckt, im Mittelgelenk und im Endgelenk gebeugt. Krallenzehen berühren den Boden nicht mehr und sind daher bezogen auf den Fuss funktionslos, d.h. ohne Stützfunktion.

Als häufigster Fehler der Fusswölbung bei Erwachsenen begegnet uns der Spreizfuss (siehe Abb. 5). Ursachen siehe Abschnitt Hallux valgus. Seine Grundzüge sind: eine Abflachung des Fussquergewölbes, bedingt durch die Lockerung des Bandapparates, und unter Umständen bei Berufen, die im stehen ausgeübt werden, bereits im 2. Lebensjahrzehnt belastungsabhängige Metatarsalgien (Vorfuss-Schmerzen). Es kann auch zu überlastungsbedingten Reizzuständen, sprich einem schmerzhaft- entzündlichen Spreizfuss, kommen. Vorsicht vor der Verwechslung mit Vorfuss-Schmerzen bei Polyarthritis oder Schmerzen bei Infekten. 

An der Fusssohle kann man eine Beschwielung im Bereich der Metatarsaleköpfchen infolge der Druckfehlbelastung erkennen.a-trittspur mit einlagen 1.JPG (691924 Byte)

Sekundär kann es zu Hallux valgus sowie zu Krallen- und Hammerzehen kommen. Bezüglich konservative Therapie siehe oben.

Eine Folge des Spreizfusses kann die sogenannte Morton-Neuralgie sein. Klinisch besteht ein charakteristischer elektrisierender, stechender oder brennender, nicht aushaltbarer Schmerz im Vorfuss, lokalisierbar zwischen den Zehen 3 und 4 oder 4 und 5. Initial bestehen nur Symptome bei Belastung und Tragen von engen Schuhen, mit sofortiger Besserung durch Schuheausziehen, Massieren der Füsse und Sitzen. Später kann es zu belastungsunabhängigen, auch nachts quälenden, brennenden Dauerschmerzen kommen. Die Morton-Neuralgie ist eine mögliche Folge des Spreizfusses. Durch die Druckbelastung werden die Zehennerven an der Teilungsstelle zwischen den Mittelfuss-köpfchen eingeklemmt. Durch die chronische Mikrotraumatisierung kommt es zu einem Ödem, dann zu einer Verdickung resp. einer bindegewebigen Organisation und einem lokal überschiessenden Wachstum des Nervengewebes, d.h. es entsteht eine "Nervengeschwulst", ein Neurinom. Bei Druck mit einem Finger von unten oder oben zwischen die Metatarsaleköpfchen kann der Schmerz ausgelöst werden. Verschwinden die Schmerzen bei der diagnostischen Lokalanästhetikainfiltration, lohnen sich die Infiltration mit einer kleinen Menge Kortison und die Rezeptierung einer retrokapitalen Abstützung. Im Frühstadium kann dies als Behandlung genügen. Ansonsten wird das Neurinom operativ entfernt.

Abb 6: Hammer-/Krallenzehe

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Entlasstung Ballen Spreizfuss & Operierte Füsse ]

 

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